Zimmerische Chronik

Die Zimmerische Chronik stammt aus dem Freiherrlichen Geschlecht derer von Zimmern mit dem ehemaligen Stammsitz im kleinen Herrenzimmer bei Rottweil am Neckar und ist bekannt als “kostbare Handschrift Teutschlands”.

Die wortgetreue Übersetzung der Zimmerischen Chronik (Band IV, Seite 1022), ab der 11. Zeile von unten, welche das Schemengericht zu Meringen behandelt, lautet wie folgt:

“…Es het zu selbiger Zeit ein Apoteker zu Rottweil, hieß…?, der war im geschrai, als ob er nit gesundt war underm Hutlin. Der war uf ein Zeit ußgeritten. Als er aber im Herum Raisen unsaubere stifel, wolt er dieselbigen seubern. Darum standt er vom Roß zoch das an der Handt und gieng durch den Neckar watten. Nun vermaint er aber nitt, das der Neckar so tief solt sein. Wie er aber wohl hineinkommt, so felt er hinab ins waser bis er an die waiche, also muest er gar hindurch watten, und hat nitt allain die wisten stifel, sonder auch geseß darzu geseubert und erweschen. Ich glaub da in das Burgrecht zu Rottweil nit salvirt, er war dieser ainigen that halben fürs Schemengericht geen Meringen citiert worden. Gleichwohl man sein Redt und Antwurt auch gehört hat nach Notthurft. Ob er dann sein Handel, wie zu Recht genug, vor gericht hat künden vertedingen, das were zu Maister und Gesellen gestanden.”

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